Am 15. Mai 2025 fand auf der Feuerwache Ranke der Berliner Feuerwehr ein Workshop mit Vertreterinnen und Vertreter aus der Einsatzpraxis verschiedener nichtpolizeilicher Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) statt. Dabei handelte es sich um Führungskräfte der Berufsfeuerwehren aus Berlin, Potsdam, Magdeburg und Dresden, sowie Vertretern verschiedener Hilfsorganisationen.
Ziel des Workshops war es, Erkenntnisse zum Umgang mit Gewalt gegenüber Einsatzkräften zu sammeln und auszuwerten. Im Fokus standen dabei drei zentrale Themen:
- Unterschiedliche Erfahrungen und Wahrnehmungen von Gewalt gegenüber Einsatzkräften, einschließlich regionaler Unterschiede innerhalb Deutschlands
- Sammlung und Bewertung von Primär-, Sekundär- und Tertiärpräventionsmaßnahmen
- Identifikation von Handlungsbedarfen für kommende Workshops
Die Ergebnisse des Workshops fließen direkt in die weitere Projektarbeit ein und bilden eine wichtige Grundlage für die Entwicklung von Handlungsempfehlungen und -leitfäden. Darunter befinden sich folgende Erkenntnisse:
- Die Gesellschaft verstärkt zu Notrufnutzung und Einsatzabläufen aufklären,
- Die Zusammenarbeit mit der Polizei und anderen Einrichtungen konzeptionell aufbereiten und individuell abstimmen,
- Die Bedeutung von „Soft Skills“ sowohl in kritischen Einsatzsituationen als auch in der Rolle von Führungskräften nach belastenden Situationen anerkennen und fördern,
- Klare und niedrigschwellige Meldeprozesse etablieren,
- Rettungs- und Einsatzkräfte flächendeckend weiterbilden in Deeskalation, im Umgang mit psychisch erkrankten Patientinnen und Patienten sowie zu interkultureller Kompetenz
Ein herzlicher Dank gilt allen Teilnehmenden für die offenen Beiträge, das engagierte Mitwirken und die kollegiale Atmosphäre.